LES CLOS PERDUS 
Paul Old

An der Sollbruchstelle zwischen Languedoc und Roussillon liegt die kleine Unterregion Corbières, 1,5h Stunden vor der spanischen Grenze. Das Klima ist extrem vielfältig, aufgrund der verschiedenen Winde, dem direkten Zugang zum Meer und der hügeligen Landschaft. Ähnliches gilt für die Böden. Die Geschichte hinter Les Clos Perdus ist so spannend wie kitschig und füllt einen 5 Groschen Roman. Hier in maximaler Kürze: Sommerurlaub; verliebt in malerisches Dörfchen; Jobs gekündigt; Land gekauft; ohne Plan mal losgelegt; aus 2 Hektar wurden 20.  Die Rebanlagen verteilen sich auf unzählige Parzellen in drei verschiedenen Mikroklimata. Die meisten der sehr alten Reben wachsen in niedrigen Büschen, um Sonne und Wind standzuhalten. Seit dem  Beginn 2003 arbeitet Paul mit biodynamischen Einflüssen. Seit 2015 sind fast alle Rebgärten Demeter zertifiziert. Der Keller ist eher spartanisch, dies gilt auch für die Weinbereitung. Dennoch gibt es seit 2018 eine neue Serie (Project 108), bei der auf jegliche Art von Intervention verzichtet wird. Alle Weine sind ausdrucksstark, expressionistisch und getragen von lebendiger Säure, die in dieser Region oftmals vermisst wird. Von Zeit zu Zeit mischen sich sehr filigrane, fast verspielte Elemente bis hin zu ungezügelter Wildheit in die Flaschen - genau so, wie man es von einem ehemaligen Ballett Tanz-Duo erwartet.